Warum ich coache
Was ich unter dem Begriff des systemischen Coachings verstehe, und wie Coaching dir bei der Erreichung deiner Ziele helfen kann
Wenn du dich heute umguckst auf dem (Online) Coaching Markt, wirst du sicherlich schon bemerkt haben, dass da draußen in der digitalen Welt eine Menge Coaches rumlaufen. Eine. Menge.
Das liegt zum einen daran, dass sich jeder Coach nennen kann. Der Begriff ist nicht geschützt, was aus meiner Sicht ein großes Problem darstellt. Gleichzeitig scheint es ein Trend zu sein, so in der Art „Du weißt nicht, was du machen sollst? Werde Coach!“ Gerade im Onlinebereich boomt das total.
Was verstehe ich unter dem Begriff Coaching, wie sehe ich meine Arbeit und wie kannst du herausfinden, ob systemisches Coaching das richtige für dich und dein Anliegen ist? Darum geht’s hier!
Was verstehe ich unter dem Begriff „systemischem Coaching“?
Wenn ich von „Coaching“ spreche, dann verstehe ich darunter immer den Ansatz des systemischen Coachings. Für mich ist das ehrlicherweise die einzig wirklich sinnvolle Art zu Coachen. Warum ich das denke?
Dem systematischen Ansatz innewohnend ist die Idee, dass man ein Individuum nie isoliert betrachtet, sondern immer im Kontext seines Umfelds. Ich bin Soziologin und vielleicht deshalb für diese Idee besonders empfänglich – wer weiß =). Aber ich denke, du kannst mir zustimmen, dass dein Handeln, dein Leben, deine Entscheidungen, immer auch bedingt sind durch dein Umfeld. Du bist nicht völlig isoliert: Deine Eltern spielen eine Rolle, deine Lehrer, deine Geschwister, deine Freunde. Wer auch immer. Du unterliegst vielen äußeren Einflüssen.
Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe
Was bedeutet das aber jetzt genau? Auf der einen Seite wird dir heutzutage immer gesagt „Es liegt alles in deiner Hand, es liegt nur an dir.“ Ich erzähl hier gerade aber, dass kein Individuum völlig losgelöst von seinem Umfeld gesehen werden kann. Und beides stimmt.
Denn: Du kannst durch dein Verhalten, dein Handeln, dein Denken und Fühlen sehr viel selbst verändern und beeinflussen. Du kannst auch durch ein verändertes Verhalten deinerseits andere Reaktionen bei deinen Mitmenschen hervorrufen. Du hast sehr viele Dinge selbst in der Hand.
Gleichzeitig solltest du dabei aber auch sehen und reflektieren, in wie weit du damit das System, in dem du dich bewegst, wirklich nachhaltig verändern kannst. Denn wirklich ändern kannst du andere Menschen nicht. Und genau das ist letztlich die Kunst dabei:
„Verändere die Dinge, die du verändern kannst. Akzeptiere die Dinge, die du nicht verändern kannst.“ Darum geht es.
Lerne, lösungsorientiert zu denken
Steve de Shazer, der den lösungsorientierten Ansatz maßgeblich geprägt hat, hat mal gesagt:
„Problem talk creates problems. Solution talk creates solutions.“
In dem Satz steckt im Grunde schon alles drin, was du über lösungsorientiertes Denken wissen musst. De Shazer geht davon aus, wenn wir uns um Probleme drehen, wir nicht die Ressourcen aktivieren, die wir benötigen, um zu Lösungen zu kommen. Wir halten uns in der Vergangenheit auf. Wir fragen uns „Warum ist das Problem aufgetreten?“ Das kann natürlich auch seinen Sinn haben. Aber beim lösungsorientierten Ansatz geht es tatsächlich darum zu Lösungen, also auch zu Zielen zu kommen. Was ist eine mögliche Lösung, wo willst du eigentlich hin? Der lösungsorientierte Ansatz spielt in der Zukunft und stellt die Frage „Wie?“ und nicht „Warum?“.
„Wie erreiche ich mein Ziel? Wie komme ich da hin? Wie wird mein erster kleiner Schritt auf dem Weg dahin sein?“
Im lösungsorientierten Coaching geht es darum neue Wege zu gehen, für Veränderung offen zu sein und auch Dinge loszulassen, die nicht (mehr) funktionieren.
Ich finde diesen Ansatz wohl auch deshalb so toll, weil ich selbst jemand bin, die sich viel um das „Warum“ dreht. Da rauszukommen und sich der möglichen Lösung zuzuwenden, setzt ganz andere Kräfte frei. Nicht selten entstehen genau dann die bekannten „Aha-Momente“.
Die Stärken des systemischen Coachings
Wie bin ich denn jetzt selbst zum systemischen Coachen gekommen? Vor meinem jetzigen Job war ich schon ein paar Mal über das Thema „Systemische Beratung“ gestolpert und fand es sehr interessant. Da war es dann in der Folge eine glückliche Fügung, dass die Ausbildung zur Systemischen Beraterin eine Voraussetzung für meinen jetzigen Job als Laufbahnberaterin war, um mit den Spitzensportler*innen hinsichtlich ihrer Dualen Karriere zusammenarbeiten zu können.
In der Leistungssportwelt, in der ich mich täglich bewege, ist es ehrlicherweise nicht selbstverständlich systemisch zu arbeiten. Wenn du an den „klassischen“ Leistungssport denkst, dann denkst du vielleicht auch an Trainer*innen-Athleten*innen-Beziehungen, an Hierarchien und Abhängigkeitsverhältnisse. Das gesamte Sportsystem ist in deinen Strukturen sehr verkrustet und durchsetzt mit konservativen, veralteten Denkmustern. Deshalb ist es so wichtig, angefangen in meinem Bereich – der Laufbahnberatung – sich auf Augenhöhe und den Sportler*innen jenseits dieser hierarchischen Denkweisen zu begegnen. Das sehe ich als einen riesigen Benefit meiner Arbeit an. Die Sportler*innen wissen es zu schätzen, dass ich ihnen einen Raum bieten kann, in dem sie völlig frei ihre Meinungen und Gedanken äußern können.
Und wie genau hilft systemisches Coaching jetzt?
Am Ende des Tages geht es immer darum, dass du als Mensch die für dich besten Lösungen findest. Und diese Lösungen liegen bereits in dir selbst. Das ist der Kern des systemischen Coachings.
Im Coaching wird deine persönliche Weiterentwicklung gefördert. Die Idee dahinter ist, wenn du selbst zwar einen Veränderungswunsch hast, aber noch keine Idee hast, wie du in die Umsetzung kommen kannst, dass dir im Coaching Impulse gegeben werden, um genau diese Veränderungen anstoßen zu können.
Ein weiterer Kern ist der für mich so wichtige Teil mit dem „sich selbst kennenlernen“. Dass du deine Ressourcen kennenlernst, deine Kraftquellen, Potenziale. Dass du in dir selbst sicher werden kannst, denn das wird dich für alle möglichen Entscheidungen und Wege im Leben stärken.
Darüber hinaus erhältst du Klarheit und Orientierung für deinen eigenen Weg und durch die Perspektivwechsel wirst du merken, wie viele Möglichkeiten du vielleicht bislang noch nicht mal in Erwägung gezogen hattest.
Systemisches Coaching erweitert deinen persönlichen Horizont und gibt dir neue Handlungsperspektiven. Das sind für mich wirklich die herausragenden Dinge, die ich mit diesem Ansatz verbinde.
Warum coache ich also?
In diesem Blogartikel wollte ich dir ja davon erzählen, warum ich eigentlich coache, wie ich dazugekommen bin und welche Benefits ich im Coaching sehe.
Zusammengefasst: Ich coache, weil…
- …ich super gern mit Menschen zusammen arbeite
- …ich sehr interessiert an gesellschaftlichen Konstruktionen und Entwicklungen bin und
- …ich immer schon vorhatte Menschen zu beraten und zu helfen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass systemisches Coaching…
- …die Möglichkeit bietet aus deinen dir bekannten Denkmustern und Verhaltensweisen auszuscheren und neue Perspektiven auszuprobieren
- …du im Coaching die Möglichkeit hast mit mir als neutralen Person deine Themen anzuschauen, ohne bewertet zu werden
- …es dir die Möglichkeit und den Raum dazu bietet deine Gedanken zu sortieren, um nachhaltige Lösungen für deine Themen finden zu können.
Wir neigen in unserem Alltag dazu uns um ein Problem zu kreisen und uns so sehr darauf zu konzentrieren, dass wir das Ganze drumherum überhaupt nicht wahrnehmen.
Dass es ganz viele Lösungen gibt, die da rumschwirren.
Wo wir aber auch erstmal einen Schritt zurückgehen müssen, um diese auch erkennen und für uns nutzen zu können.
„It’s not rocket science“ – Nee. Aber gerade das finde ich, ist mit das Faszinierendste. Dass so viele tolle Möglichkeiten entstehen können, wenn wir unser Denken, unser Verhalten verändern. Wenn wir es zulassen außerhalb unserer uns bekannten Denkmuster zu denken, zu fühlen und zu handeln. Das alles sind Gründe, warum ich coache.
Mehr zu meinem Angebot findest du hier